Wir wollen unsere Wälder widerstandsfähiger machen

Zum heutigen (8.3.23) Fachgespräch zu den Auswirkungen des Klimawandels auf den Wald im Rahmen des Umwelt- und Agrarausschusses sagt die naturschutzpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Silke Backsen:

 

Schleswig-Holstein ist ein waldarmes Land. Umso wichtiger ist der Schutz unserer Wälder, auch unter den Bedingungen des Klimawandels. Dabei müssen wir den Wald in seiner ganzen Komplexität betrachten. Wälder sind Standorte der Waldwirtschaft, zugleich aber auch naturnahe Ökosysteme. Sie erfüllen neben der Lieferung von Holz wichtige gesellschaftliche Funktionen als Kohlenstoffspeicher, als Raum für Naherholung, als Wasserspeicher, als Luftfilter und insbesondere als Lebensraum für Tiere, Pflanzen und viele andere Organismen.

 

Schleswig-Holsteins Wälder haben bisher weniger stark unter den Folgen des Klimawandels gelitten. Das liegt an natürlichen Voraussetzungen, aber auch daran, dass wir in der Vergangenheit auf einen nachhaltigen Waldumbau und auf Mischwälder mit einem hohen Anteil standortheimischer Laubbaumarten und weniger auf Monokulturen gesetzt haben. Wir werden allerdings in der Zukunft den Klimawandel auch in unseren Wäldern noch stärker zu spüren bekommen. Dafür wollen wir unsere Wälder widerstandsfähiger machen und gleichzeitig die Biodiversität fördern.

 

Wir wollen so weit wie möglich eine natürliche Waldverjüngung ermöglichen. Allerdings müssen wir dafür den Wildbesatz in den Griff bekommen. Wir brauchen die Sicherung der genetischen Vielfalt der heimischen Baumarten, eine schonende Waldbewirtschaftung und einen Stopp, beziehungsweise Rückbau der Entwässerung. Nicht zielführend wäre es, auf exotische Baumarten zu setzen, von denen wir nicht einschätzen können, wie sie sich auf unsere Waldökosysteme auswirken.

 

Wir setzen uns für einen klimaökologisch nachhaltigen Umgang mit dem Wald ein und wollen nicht zuletzt auch den Waldanteil in unserem Land erhöhen.

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