Der russische Angriff auf die Ukraine, Menschenrechtsverletzungen in China und Gaslieferungen aus Katar – Handelspolitik gleicht zunehmend einem Balanceakt zwischen wirtschaftlichen Interessen und ethischen Ansprüchen. Sanktionen belasten den europäischen Handel und setzen die Wirtschaft unter Druck, zugleich öffnen Handelsabkommen die Märkte für neue Partnerländer und bauen Handelsbarrieren ab. Dadurch verschärft sich der internationale Wettbewerb, aber es stellen sich auch Fragen zur Rechtsstaatlichkeit und dem Anspruch, den wir an unsere Handelspartner stellen. So stehen Lieferketten nicht nur aufgrund möglicher Anfälligkeiten auf dem Prüfstand, sondern auch vor dem Hintergrund der Arbeitsbedingungen und der Einhaltung grundlegender Rechte.
In unserem nächsten europapolitischen Gespräch stellen wir die Frage: Kann Europa eine moralisch saubere Handelspolitik durchsetzen? Gemeinsam mit Rasmus Andresen, Abgeordneter des Europaparlaments, Antje Edler, vom Eine Welt im Blick e. V. und Werner Koopmann von der IHK Schleswig-Holstein, wollen wir diskutieren, an welchen Prinzipien sich eine zeitgemäße Handelspolitik langfristig ausrichten muss.
Die Veranstaltung ist als offenes Gesprächsformat gedacht. Sie sind herzlich eingeladen, sich an der Diskussion zu beteiligen und im Anschluss bei einem Getränk mit den Gästen ins Gespräch zu kommen.
Die Veranstaltung findet statt am 3.4.2023, 18-20 Uhr, im Landeshaus in Kiel, Düsternbrooker Weg 70. Bitte melden Sie sich hier bis zum 29.3. für die Teilnahme an.
Die „Europapolitischen Gespräche“ sind ein offenes Gesprächsformat der europapolitischen Sprecherin der grünen Landtagsfraktion, Eka von Kalben, und des Vorsitzenden des Europaausschusses, Malte Krüger. In lockeren Abständen sollen sie als eine Plattform für den Austausch mit interessanten Gästen und zu aktuellen Themen rund um Europa dienen.