Zukunft der kleinen Schulen im ländlichen Raum

Zur heutigen Demonstration des Netzwerkes Dithmarscher Dorfschulen vor dem Landeshaus sagen die schulpolitische Sprecherin, Anke Erdmann, und der Sprecher für ländliche Räume von Bündnis 90/Die Grünen, Bernd Voß:

Es ist klar, unsere Schulstruktur muss sich dem Rückgang der Schülerzahlen stellen, nicht jeder kleine Schulstandort wird erhalten werden können. Wie wir das Bildungsangebot in der Fläche erhalten können, das ist nicht nur eine Frage der Bildungspolitik – es ist die Frage nach der Zukunft im ländlichen Raum. Vielerorts ist die Schule eben nicht nur Schule, sondern Lebensnerv kleiner Ortschaften.

Von einem Lehrerzuschlag für Mini-Standorte, den die Eltern sich heute gewünscht haben, halten wir nichts. Das würde auf Kosten der Schulen in Städten oder aber auch der Stammschulen gehen, zu denen die kleinen Außenstellen oft gehören. Wir wissen aber, dass viele Schulstandorte über zum Beispiel guten jahrgangsübergreifenden Unterricht kreative und gute Lösungen vor Ort gefunden haben.

Darum haben wir im Koalitionsvertrag vereinbart, dass wir Strukturfond-Mittel für den ländlichen Raum (ELER) ab 2014 auch für Bildung im ländlichen Raum umschichten wollen. Wir wollen prüfen, wie wir den Handlungsspielraum der Schulverbände erweitern können, ohne dass Qualität und Bildungsetat auf der Strecke bleiben.

In Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt wurden schon in dieser Programmperiode 15 Millionen bzw. bis zu 65 Millionen Euro für Bildung im ländlichen Raum bereitgestellt.

Gerade weil die Frage der Bildungsstruktur und –qualität im ländlichen Raum so wichtig ist, freuen wir uns, dass die Ministerin sich für eine Denkpause einsetzt. Im Rahmen der Bildungskonferenz und im Rahmen der Neuprogrammierung der Mittel für den ländlichen Raum wollen wir Lösungen finden. Dafür brauchen wir diese Zeit!

 

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