Saatgutrecht: Europäisches Parlament schickt die Kommission zurück auf Los

Zur Entscheidung des Europäischen Parlamentes zur Novellierung des EU-Saatgutrechtes sagt der agrarpolitische Sprecher der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Bernd Voß:

Ich begrüße dieses klare Votum des Europäischen Parlamentes gegen die Pläne der EU-Kommission zur Novellierung des Saatgutrechtes. Damit befindet sich das Europäische Parlament auf einer Linie mit dem Beschluss des Schleswig-Holsteinischen Landtages von November 2013.

Die Gesetzesvorschläge der Kommission schienen sehr auf die Interessen internationaler Saatgutunternehmen ausgerichtet. Dies hätte eine weitere Verarmung der Arten- und Sortenvielfalt bei den Kulturpflanzen zur Folge. Wir brauchen aber genau das Gegenteil: Rechtliche Rahmenbedingungen, die Vielfalt der Kulturpflanzen fördern und die Arbeit kleiner und mittlerer, regional tätiger Unternehmen und Initiativen sichern und stärken.

Die Welternährung basiert heute zum Großteil auf nur 10 Kulturpflanzenarten. Der Saatgutmarkt wird von einigen wenigen, multinational tätigen Konzernen dominiert. Hierbei ist ein Umsteuern dringend erforderlich. Im Streit um das Saatgutmonopoly hat jetzt das Europäische Parlament die EU-Kommission zurück auf Los geschickt. Sie muss einen neuen Aufschlag machen. Diesen werden wir dann auch kritisch unter die Lupe nehmen.

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