Das Vorsorgeprinzip wird untergraben, Transparenz wird aufgehoben

Heute entscheidet der federführende Umweltausschuss des Europäischen Parlamentes über die Pläne der EU zur Deregulierung der Gentechnik. Dazu sagt der agrarpolitische Sprecher der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Dirk Kock-Rohwer:

Werden diese Pläne unverändert umgesetzt, ist das nicht nur für Biobetriebe ein Desaster, sondern für alle Betriebe, die gentechnikfrei produzieren möchten. Das Vorsorgeprinzip wird untergraben, Transparenz wird aufgehoben. Der Vorschlag hebt die Kennzeichnungspflicht für gentechnisch veränderte Produkte für die so genannte Neue Gentechnik weitgehend auf. Patente auf mit Neuer Gentechnik hergestellten Pflanzen werden die Abhängigkeit der Landwirtschaft von Saatgutkonzernen verstärken. Den Verarbeitungs- und Handelsunternehmen, die auf gentechnikfreie Produkte setzen, gehen Märkte verloren.

Ich lehne diese Vorschläge ab. Die Wahlfreiheit beim Einkauf muss für alle Bürger*innen erhalten bleiben. Die Co-Existenz verschiedener Wirtschaftsformen muss weiter ermöglicht werden. Mindestens braucht es die Möglichkeit für ein Opt-out.

Dirk Kock-Rohwer

Sprecher für Landwirtschaft, Forsten, Tierschutz, Katastrophenschutz, Bundeswehr, Verbraucher*innenschutz, Niederdeutsch