Die Niederungen müssen klimakrisenfit gemacht werden

Zur Diskussion über die Niederungsstrategie sagt die umweltpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Silke Backsen:

Die aktuelle Kritik am Prozess zur Niederungsstrategie ist befremdlich. Von einem „Hau-Ruck-Verfahren“ kann keine Rede sein. Seit über zwei Jahren läuft die Erarbeitung als gemeinsamer Prozess von Umwelt- und Landwirtschaftsministerium. Über einen sogenannten Projektbeirat ist eine Bandbreite an Stakeholdern in die Erarbeitung eingebunden: von der Landwirtschaft, über die Wasserwirtschaft bis hin zum Naturschutz.

Vor allem fällt die Strategie nicht aus heiterem Himmel. Schleswig-Holstein ist stark durch Wasser geprägt, sowohl als Land zwischen den Meeren aber auch als ein Land mit mehr als einem Fünftel seiner Fläche als Niederungen. Vor dem Hintergrund eines steigenden Meeresspiegels gilt es, die Niederungen in unserem Land klimakrisenfit zu machen und dafür zu sorgen, dass die Menschen dort weiterhin gut leben können. Die Niederungsstrategie ist eine Strategie für die Menschen in den Niederungen. Wer etwas anderes behauptet, ist auf dem Holzweg.

Wasser braucht Platz – wir müssen für die zukünftigen Herausforderungen genau jetzt nach Lösungen suchen und die Natur endlich als Partner behandeln. Eine landwirtschaftliche Nutzung kann auch in Zukunft möglich sein, aber eben nicht so wie bisher. Die Klimafarm erarbeitet gerade Möglichkeiten der landwirtschaftlichen Nutzung in den Niederungen. Genau hier sollten wir unterstützen und gemeinsam an den besten ökologischen, ökonomischen und sozialen Perspektiven arbeiten.

Silke Backsen

stellvertretende Fraktionsvorsitzende

Sprecherin für Umwelt- und Naturschutz, Meeresschutz, Tourismus