Eine einheitliche Strompreiszone bildet die Situation nicht mehr ab

Zu der anstehenden Energieminister*innenkonferenz und der Debatte über eine Teilung des deutschen Strommarktes sagt die energiepolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von Bündnis 90/die Grünen, Ulrike Täck:

Der Strommarkt von heute ist nicht mehr wie der von gestern: Heute wird der Strom vor allem im Norden produziert und im Süden verbraucht. Eine einheitliche Strompreiszone bildet diese Situation nicht mehr ab. Den Bürger*innen und auch den Betrieben im Norden ist kaum zu vermitteln, dass vor allem hier, wo die günstigen erneuerbaren Energien gebaut werden, die höchsten Strompreise existieren.

Die europäische Regulierungsbehörde sieht darin eine Marktverzerrung und schlägt eine Aufteilung in Preiszonen nach dem nordeuropäischen Beispiel vor. Ich unterstütze diesen Vorschlag. Der Vorwurf, dass Strompreiszonen den Wohlstand und die Beschäftigung in Deutschland gefährden, ist nicht nachvollziehbar. Die Betriebe wollen dort sein, wo die erneuerbaren Energien erzeugt werden. Zusätzlich faire Strompreise bedeuten einen echten Wirtschaftsmotor.

Ulrike Täck

Sprecherin für Energie und Kreislaufwirtschaft