Pestizidverordnung gescheitert – Rückschritt für die Artenvielfalt

Die EU-Kommission hat ihren Entwurf für ein Gesetz zur Pestizidreduktion zurückgezogen, dies wurde gestern verkündet. Das Ziel des Gesetzes war, bis 2030 50 Prozent der eingesetzten Pestizide zu reduzieren. Dazu sagt der landwirtschaftspolitische Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Dirk Kock-Rohwer:

Die Entscheidung der EU-Kommission ist erschreckend. Es ist ein großer Rückschritt für den Erhalt der Artenvielfalt. Jahrelange Verhandlungen wurden damit zunichte gemacht.

Der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft führt zu weiterem Artenverlust, dies ist wissenschaftlich nachgewiesen. Auch die kürzlich erfolgte Verlängerung des Glyphosateinsatzes um zehn Jahre ist für die Artenvielfalt katastrophal.

Umso wichtiger ist jetzt der Ausbau des Ökolandbaus. Denn die Stärkung der Biodiversität ist eine der wichtigen Nebenprodukte der biologischen Landwirtschaft.

Dirk Kock-Rohwer

Sprecher für Landwirtschaft, Forsten, Tierschutz, Katastrophenschutz, Bundeswehr, Verbraucher*innenschutz, Niederdeutsch