Wenn in Deutschland olympisch gesegelt wird, dann in Kiel!

Es gilt das gesprochene Wort!

Dringlichkeitsantrag Olympia

Dazu sagt der Vorsitzende der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Lasse Petersdotter:

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir alle erinnern uns an die hervorragenden Olympischen und Paralympischen Spiele von Paris im Sommer diesen Jahres. Das Auseinandersetzen mit Sportarten, die wir vorher gar nicht so richtig auf dem Zettel hatten, hat uns allen gutgetan. Ebenso das Kennenlernen der Athlet*innen der unterschiedlichen Disziplinen.

Solche Spiele brauchen viel Vorbereitung und deswegen sprechen wir schon heute über die mögliche Bewerbung Deutschlands um Olympische und Paralympische Spiele in den Jahren 2036 oder 2040.

Und eins ist klar: Kiel ist goldrichtig! Wenn in Deutschland olympisch gesegelt wird, dann in Kiel! Kiel hat schon mehrfach bewiesen, dass wir olympischen Segelstandort können! Zuletzt im Jahr 1972. Diese Spiele vor über 50 Jahren haben nicht nur meinen Wahlkreis Kiel-Nord und Schilksee im Speziellen bis heute verändert, sondern ganz Kiel.

Das heutige Umwelt- und Klimaschutzministerium sitzt im damaligen Pressezentrum für die Spiele. Es entstand das erste Klärwerk für die Stadt Kiel, Kiel bekam als letzte Landeshauptstadt einen Autobahnzugang zur A7 und auch der ZOB und das Opernhaus entstanden durch die Olympischen Spiele. Ebenso die Promenade der Kiellinie vor unserem Haus hier im Kieler Landtag. Und auch der ikonische 465 Meter lange Betonbau in Schilksee.

Der damalige Oberbürgermeister Kiels, Günther Bantzer, nannte die Spiele einen „Geldsegen“.

Als die Diskussion das letzte Mal aufkam, hatten wir Grüne eine sehr kritische Position. Heute sind wir für die Spiele in Kiel. Grund dafür ist auch, dass der Bürgerentscheid im Jahr 2015, mit 65 Prozent dafür und 35 Prozent dagegen, deutlich positiv ausgefallen ist. Und wer für Bürgerentscheide ist, muss sie auch respektieren.

Und gleichzeitig haben wir Ansprüche und Ideen für die Olympischen und Paralympischen Spiele. Natürlich wird der Meeresschutz bei den Spielen eine große Rolle spielen müssen. Ebenso muss die neugebaute Infrastruktur nicht nur klare Nachnutzungskonzepte haben, sondern auch möglichst klimaneutral umgesetzt werden. Auch die Mobilität, am sinnvollsten schienengebunden, muss klimaneutral und effizient erfolgen.

Gut wäre auch, die Unterkünfte für Athlet*innen über die soziale Wohnraumförderung zu finanzieren und anschließend als bezahlbaren Wohnraum zu nutzen. Denn den brauchen wir dringend in Schilksee!

Die Olympischen Spiele sind etwas Besonderes. Nur vor den UN und bei den Olympischen Spielen kommen wirklich alle Nationen mal zusammen. Erinnern wir uns allein schon an die Selfies von Athlet*innen aus Nord- und Südkorea. Genau in dieser Zeit brauchen wir das und Kiel kann in dieser Geschichte eine besondere Rolle spielen. Kiel ist goldrichtig für Olympia!

Vielen Dank!