Die Kultur kann von Künstlicher Intelligenz profitieren 14. Februar 2025 Zur gestrigen Beratung des Bildungs- und Kulturausschusses zu Künstlicher Intelligenz in Kunst, Kulturmanagement und Kulturvermittlung sagt die kulturpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Uta Röpcke: Die Anhörung hat gezeigt, dass wir unseren Antrag zum richtigen Zeitpunkt gestellt haben. Künstliche Intelligenz ist ein Werkzeug, das auch Kunst- und Kulturschaffende vermehrt in ihrer Arbeit nutzen. Unsere Aufgabe ist es, die notwendigen Rahmenbedingungen zu definieren, die sowohl die technischen Aspekte als auch die Auswirkungen auf Kultureinrichtungen und künstlerische Praxis in den Blick nehmen. Das ist ein Balanceakt, denn es gilt, die unterschiedlichen Interessen abzuwägen, die Rechte der Urheber*innen zu schützen und gleichzeitig wettbewerbsfähig zu bleiben. In Schleswig-Holstein stellen wir uns nun den Herausforderungen und nehmen uns dieser komplexen Aufgabe an. Bei der Anhörung gab es weitgehend Übereinstimmung in der Erwartung, dass Politik eine aktive Rolle bei der Ausgestaltung von KI-Anwendungen und Nutzung übernehmen muss. Die Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek ist schon jetzt ein zentraler Akteur im Land und würde auch weiterhin eine Schlüsselrolle bei der Ausgestaltung übernehmen können und wollen. Gleichzeitig wurde deutlich, dass es sich um einen andauernden Aushandlungsprozess handelt. Dabei muss unter der Einbindung aller Beteiligten eine Verständigung darüber erreicht werden, wie wir als demokratische Gesellschaft mit KI leben wollen. Der Wunsch an die Landesregierung, einen solchen Dialogprozess aktiv zu initiieren und zu steuern und daraus auch eine gegebenenfalls neue Förderpraxis abzuleiten, wurde deutlich formuliert. Einigkeit bestand außerdem darüber, dass es eine Unterstützung bei Aufklärung und Medienbildung braucht. Und ein Bewusstsein über die Grenzen von KI. Die Anhörung findet parallel zu dem KI-Gipfel in Paris statt, der uns vorführt, dass der digitalen Transformation nur auf globaler Ebene transnational begegnet werden kann. Die Themen waren neben der Frage nach klima- und umweltfreundlicheren Formen der KI-Nutzung, Transparenz und Zugänglichkeit von KI auch Fragen zur Zukunft der Arbeit sowie Innovation im Kulturbetrieb. Deutlich wird dabei, dass es in der Verantwortung der internationalen Gemeinschaft liegt, KI zu gestalten und zu regulieren. Der AI-Act war dabei ein richtiger und wichtiger Schritt auf EU-Ebene. Denn solange KI-Systeme von einigen wenigen großen IT-Giganten entwickelt werden, die über die erforderlichen wirtschaftlichen und technischen Ressourcen verfügen, sind wir von Transparenz, fairen Zugängen und Durchsetzung von Rechten von in der Kultur- und Kreativwirtschaft Beschäftigten noch weit entfernt. Uta Röpcke Parlamentarische Geschäftsführerin Sprecherin für Erwachsenen- und Weiterbildung, Kultur, Denkmalschutz Webseite von Eka von Kalben Eka von Kalben auf Instagram Eka von Kalben auf Facebook E-Mail an Eka von Kalben Mehr erfahren