Im schulischen Umgang mit transgeschlechtlichen Schüler*innen fehlen klare Standards

Zur heutigen Beratung des Bildungsausschusses zum Umgang mit geschlechtlicher Vielfalt in der Schule sagt der bildungspolitische Sprecher der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Malte Krüger:

Das Hilfegesuch der Landesschüler*innenvertretung an den Bildungsausschuss zeigt deutlich, dass es im schulischen Umgang mit transgeschlechtlichen Schüler*innen nach wie vor an klaren Standards fehlt. Angesichts der unterschiedlichen schulischen Rahmenbedingungen und der individuellen Bedürfnisse der betroffenen Schüler*innen ist es zwar nachvollziehbar, dass bisher vor allem Einzelfalllösungen getroffen wurden, diese Praxis kann jedoch dazu führen, dass mit den Anliegen von transgeschlechtlichen Jugendlichen uneinheitlich umgegangen wird oder eben ihre Bedürfnisse nicht angemessen berücksichtigt werden. Um dem entgegenzuwirken, braucht es die von der Ministerin heute im Bildungsausschuss angekündigten Handlungsempfehlungen der Kultusministerkonferenz (KMK) sowie Fortbildungsangebote für an Schulen tätigem Personal, um dieses entsprechend zu sensibilisieren. Da es einige Zeit dauern wird, bis die KMK-Handlungsempfehlungen vorliegen werden, habe ich das Ministerium gebeten, die Schulen bereits jetzt über das weitere Verfahren zum Umgang mit transgeschlechtlichen Schüler*innen zu informieren. Das Ministerium hat zugesagt, dieser Bitte nachzukommen.

Malte Krüger

Sprecher für Schule, Hochschule, Wissenschaft, berufliche und politische Bildung