Wir dürfen Antisemitismus nicht dulden

Am 9. November jährt sich zum 85. Mal die Novemberpogromnacht. Anlässlich dieses Tages besucht der Gemeinsame Arbeitskreis (GAK) der Landtagsfraktionen von CDU und Bündnis 90/Die Grünen das jüdische Museum in Rendsburg. Zum Gedenken an die Geschehnisse jener Nacht sagt die Sprecherin für Erinnerungskultur der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Uta Röpcke:

Mit dem Novemberpogrom begann vor 85 Jahren die systematische Verfolgung der jüdischen Bevölkerung in ganz Deutschland. Dass sich Jüd*innenfeindlichkeit heute wieder in Anschlägen auf jüdische Gotteshäuser entlädt, ist ein entsetzlicher Zustand, der in diesem Land nicht geduldet werden darf. Wir alle wissen um die Gräueltaten während der NS-Herrschaft und verurteilen diese.

Jüd*innen sind Teil unserer offenen und vielfältigen Gesellschaft, dies gilt auch in Schleswig-Holstein. Antisemitismus müssen wir mit einer ausgeprägten Erinnerungskultur und engagierten Bildungsangeboten begegnen. Das Gedenken ist ein fortwährender Prozess und digitale Formate können dabei helfen, einen zeitgenössischen Umgang mit der Vergangenheit zu finden.

Wir alle sind aufgefordert, Solidarität zu zeigen und uns – wenn nötig – mit Zivilcourage an die Seite von Jüd*innen zu stellen. Denn der Kampf gegen Jüd*innenfeindlichkeit ist nicht erst seit dem Angriff der Hamas auf Israel eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, aber heute so drängend wie seit Ende des Zweiten Weltkrieges nicht mehr.

Uta Röpcke

Parlamentarische Geschäftsführerin

Sprecherin für Erwachsenen- und Weiterbildung, Kultur, Denkmalschutz